Amt für Verkehr und Straßenwesen
Öffentlicher Personennahverkehr
Ansprechpartner: Hans-Jürgen Jacobsen
Hamburg, den 21. Juli 2005
Beschluss der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte - Drs. 18/128/05
Aufgrund einer Stellungnahme des Hamburger Verkehrsverbundes (HW) wird die Anfrage wie folgt beantwortet.
Jacobsen
Die Straßenplanung ist fertig. Für den ÖPNV ist nur bekannt, dass es eine U-Bahn vom Jungfernstieg geben soll und die Lage der zwei Stationen (Überseequartier und Lohsepark) in der HafenCity. Zudem soll eine neue Buslinie 212 vom Baumwall her die HafenCity erschließen
Die U-Bahn wurde gegenüber der Straßenbahn mit geschönten Fahrgastzahlen wirtschaftlich gerechnet. Tatsächlich rechnet die BSU sehr viel geringeren Fahrgastzahlen. Viele Bereiche der HafenCity werden so weit von den U-Bahn Stationen entfernt sein, dass der direkte Fußweg zu weit ist. Diese Fahrgäste müssen zunächst den Bus nehmen.
Eine detaillierte Bedarfsplanung für den Bus würde schnell die geschönten Fahrgastzahlen für die U-Bahn erkennen lassen. Wenn eine einzelne Buslinie mit viel zu klein ausgelegten Haltestellen einen wesentlichen Anteil der Fahrgäste für die U-Bahn transportieren kann, läuft das Argument, eine Straßenbahn könne das Fahrgastaufkommen nicht bewältigen, völlig ins Leere. Damit wäre die Argumentation für die teure U-Bahn hinfällig und das wirtschaftliche Desaster dieser Planung offenkundig.
Die leistungsfähige S-Bahn Station Veddel, wenige hundert Meter südlich der HafenCity und gut über die Freihafenelbbrücke zu erreichen, scheint auf dem Stadtplan der Planer nicht vorhanden. Über die Träume von einer S-Bahn Station auf den Elbbrücken wird dieser naheliegende Endpunkt einer Buslinie durch die HafenCity übersehen
Fassung vom 19.04.2006