Pressemitteilung 20.04.2006


Radfahren ist schon erfunden

„Es ist schön, dass Herr Hesse die Fehler des Schwarz-Schill Senates jetzt offen benennt," findet Mathias Bölckow, fahrradpolitischer Sprecher der GAL-Fraktion im Bezirk Hamburg-Mitte. Klaus-Peter Hesse, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion bemängelt in seiner heutigen Pressemitteilung, dass Hamburg kein Radverkehrskonzept habe. „Ein neues Konzept muss aber gar nicht erarbeitet werden," so Bölckow weiter, „ich habe noch das Velorouten-Konzept der Baubehörde von 1999 im Regal." Das Veloroutenkonzept wurde auf Veranlassung der Rot-Grünen Koalition als Grundlage für den Fahrradverkehr erstellt um, wie von Hesse gefordert, die geringen Mittel gezielt zu verwenden.

Viel wichtiger als weiteres Papier zu bedrucken findet Bölckow, die vorhandenen Regelwerke auch umzusetzen. „Die Straßenverkehrsbehörde, die Teil der Innenbehörde ist, gibt die Radwege per Anordnung vor. Diese Radwege sind oft in einem desolaten Zustand," weiß Radfahrer Bölckow zu berichten. „Allein diese Wege auf den Mindeststandard entsprechend der Vorschriften zur StVO zu bringen, würde in Hamburg-Mitte über Jahre mehr kosten, als für alle Bezirke zusammen vorgesehen ist."

Mathias Bölckow warnt davor, die Kompetenzen für den Radwegbau den Bezirken wegzunehmen. „Wer eine richtig schlechte Radverkehrsplanung sehen möchte, muss in die HafenCity fahren. Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) hat hier die Planungshoheit und ignoriert alle fachlichen Erkenntnisse und Regelwerke. Es entstehen gefährliche und unattraktive Radwege. Dabei ließe sich gerade dort eine vorbildliche Radverkehrsplanung machen, denn der Stadtteil entsteht völlig neu und die Innenstadt liegt in optimaler Fahrrad-Entfernung."

Nachfragen & Infos: 0179 - 14 17 122 oder 040 - 752 60 44


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Fassung vom 20.04.2006

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